Vorgetäuschte Vergewaltigung - Wann zum Anwalt?
Unzufriedenheit, Streit und Diskussionen, Trennungsschwierigkeiten oder auch Rache - die Motive für eine vorgetäuschte Vergewaltigung sind zahlreich und scheinen von außen nicht verständlich. Doch leider sind solche Szenarien keine Seltenheit. Ein Partner gibt vor, vom anderen vergewaltigt worden zu sein und stellt sich als Opfer dar. Selbstverständlich wird einer solchen Anschuldigung mit polizeilichen Ermittlungen und einem Strafverfahren nachgegangen.
Wie dieses für den zu Unrecht Beschuldigten ausgeht und welche Folgen es mit sich bringt, ist nicht immer vorhersehbar. Fakt ist: Eine vorgeworfene Vergewaltigung ist ein schwerwiegender Tatvorwurf, welcher nicht selten zu schnell an die Öffentlichkeit gerät. Kommt es zum benannten Vorwurf, erreichen die Aussagen des fraglichen Opfers in kürzester Zeit die Polizei, aber ggf. auch die Presse sowie die Gesellschaft. Das Leben des vermeintlichen Täters wird über Nacht wortwörtlich zur Hölle gemacht.
Wenn Sie Opfer einer erfundenen Vergewaltigung geworden sind, sollten Sie sich schnellstmöglich kompetenten Rechtsbeistand suchen. Ein Anwalt für Sexualstrafrecht hilft Ihnen dabei, die Wahrheit ans Licht zu bringen!
Erfundene Vergewaltigung: Eine schnelle Handlung ist Gold wert!
Werden Ihnen Sexualdelikte, wie etwa eine Vergewaltigung, ein sexueller Übergriff oder eine sexuelle Nötigung, vorgeworfen, kommt es schnell zu ersten polizeiliche Ermittlungen. Aufgrund der Schwere der Tat wird eine mögliche Vortäuschung selten in Betracht gezogen, sodass es häufig zu einem schnell aufgerollten Strafverfahren kommen kann.
Bei einer vorgetäuschten Vergewaltigung ist es demnach extrem wichtig, sich als Betroffener schnell professionellen Rechtsbeistand zu sichern. Ein Rechtsanwalt für Strafrecht mit Spezialisierung im Sexualstrafrecht bzw. ein Strafverteidiger für Sexualstrafrecht hilft Ihnen bereits kurz nach dem Tatvorwurf dabei, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Mit einer umfassenden Verteidigungsstrategie unterstützt Ihr Anwalt Sie dabei, sich gegen den ungerechten Vorwurf der Vergewaltigung zu wehren. Jemanden ohne Grund einer Straftat zu bezichtigen, die er nicht begangen hat, ist ebenso strafbar wie die vorgetäuschte Straftat selbst.
In vielen Fällen ist dem angeblichen Opfer - meist eine Frau oder ein Mädchen - nicht bewusst, welche Konsequenzen die Falschbeschuldigung für den Betroffenen - häufig der (ehemalige) Freund oder Mann - hat. Auch über Folgen, welche durch die Aufdeckung einer Vortäuschung entstehen können, sind sich die vermeintlichen “Opfer” oftmals nicht bewusst.
Wenn eine angebliche Vergewaltigung ein Leben zerstört
Kommt es wegen einer Vergewaltigung zur Anzeige des zumeist nur vermeintlichen Täters, wird die Tat meist von der Presse in Zeitung und Fernsehen aufgenommen. Die Öffentlichkeit erfährt vom Sexualdelikt, der Angeklagte wird öffentlich geächtet und erhält eine entsprechende Strafe für die Vergewaltigung.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass leider nicht alle Verfahren dieser Art gerechtfertigt sind. Zahlreiche Artikel handeln darüber, wie das Leben eines Mannes durch die vermeintliche Vergewaltigung einer oder mehrerer Frauen zerstört wurde. Trotz öffentlicher Richtigstellungen wird für ihn nichts mehr so sein wie vor der Anzeige. Jahrelange Inhaftierungen sowie Anschuldigungen von Bekannten oder auch Freunden und Verwandten müssen sie ertragen - und das zu Unrecht!
Wird eine vorgetäuschte Vergewaltigung nach einigen Jahren aufgeklärt, gibt dem fälschlicherweise als Vergewaltiger Beschuldigten niemand seine Lebenszeit zurück oder stellt seinen Ruf wieder her. Oft muss er ein neues Leben in einer neuen Stadt oder Region beginnen, um unangenehmen Gegenüberstellungen aus dem Weg zu gehen. Eine Wendung im Leben, die er selbst nicht gewählt hat.
Resümee: Im Falle eines erfundenen Sexualdelikts kommt es selten zu einem guten Ende für den zu Unrecht Beschuldigten. Trotz der Einstellung des Verfahrens oder einer öffentlichen Richtigstellung muss der Betroffene die Vorwürfe, Ereignisse und Erfahrungen sein Leben lang mit sich tragen. Nur durch zügigen und kompetenten Rechtsbeistand lässt sich ein solches Schicksal abwenden.
(Angebliche) Vergewaltigungen im deutschen Strafrecht
Situationen im Sexualstrafrecht sind selten eindeutig, denn oft gibt es zwei oder noch mehr Parteien, die unterschiedliche Versionen der Tat schildern. Aus diesem Grund ist es für die Polizei, Staatsanwaltschaft und das Gericht besonders schwer, Gerechtigkeit walten zu lassen und vorgetäuschte Vergewaltigungen als solche ausfindig zu machen.
Selbstverständlich müssen die Aussagen beider Parteien ernst genommen werden. Durch falsche Aussagen des (vermeintlichen) Opfers kann sich aber auch schnell eine Tendenz zugunsten dessen entwickeln, sodass schlussendlich der eigentlich unschuldig Angeklagte verurteilt wird. Schnell kommt es zu einer Ausgangslage, in welcher der zu Unrecht Beschuldigte eine Strafe für Vergewaltigung erhält und mit den Konsequenzen eines ausgedachten Sexualdeliktes leben muss.
Werden auch Sie der Vergewaltigung beschuldigt - und ist diese Vergewaltigung nur vorgetäuscht? Dann lassen Sie nicht unnötig Zeit verstreichen, sondern handeln Sie schnell! Ein Anwalt für Vergewaltigung hilft Ihnen, mit der richtigen Strategie zu beweisen, dass es sich um eine vorgetäuschte Vergewaltigung handelt. Mit Erfahrung und Expertise berate und verteidige ich Sie gerne, um Ihre Unschuld endgültig zu beweisen. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!
Die vorgetäuschte Vergewaltigung aus Sicht einer Strafverteidigerin: Ein Exkurs in die Praxis
Bevor ich mich der vorgetäuschten Vergewaltigung widme, ist zu klären, wann ein Vortäuschen im Allgemeinen vorliegt. Vortäuschen meint einen Sachverhalt, Zustand oder Umstand in veränderter (stark abgewandelter oder gegensätzlicher) Weise darzustellen, als er in der Realität vorliegt. Das Vortäuschen einer Vergewaltigung steht oft in zeitlicher Relation mit Konflikten und ist öfters impulsiv gesteuert. Unzufriedenheit, Streit, Trennungsproblematiken sowie Rache – die Motive für eine vorgetäuschte Vergewaltigung sind zahlreich und unverständlich. Die Beweggründe sind deswegen unverständlich, weil sie meistens auf subjektives emotionales Handeln basieren, welches immer individuell und von Mensch zu Mensch anders ist. Hieran sieht man die große Schwierigkeit, die Wahrheit zu ergründen, da man nicht nur mit Beweisen, sondern vielmehr mit den Aussagen des Täters und vermeintlichen Opfers und deren Emotionalitäten arbeiten muss.
Steht der Vorwurf der Vergewaltigung einmal im Raum, folgt meist ein Ermittlungsverfahren, durch das versucht wird, den Sachverhalt zu erforschen. Dadurch gerät der Tatvorwurf automatisch ein Stück mehr ins Licht der Öffentlichkeit.
Entscheidet die Staatsanwaltschaft schlussendlich, dass eine öffentliche Klage zu erheben ist, wird aus dem diskreten Tatvorwurf ein (grundsätzlich) der Öffentlichkeit zugänglicher Strafprozess. Auch bei einer vorgetäuschten Vergewaltigung sind Presse sowie die Gesellschaft automatisch involviert. Der vermeintliche Täter steht plötzlich im „Rampenlicht“ und ist der Gesellschaft ein Teil weit ausgeliefert. All das geschieht, bevor überhaupt der Frage nachgegangen wurde, ob die Vergewaltigung überhaupt stattgefunden haben kann.
>Sind Sie Opfer des geschilderten Szenarios geworden bzw. wird Ihnen zu Unrecht die Tat der Vergewaltigung vorgeworfen, gilt es schnellstmöglich kompetenten Rechtsbeistand zu suchen. Ein Strafverteidiger bzw. ein Anwalt für Sexualstrafrecht wird Ihnen dabei helfen, die Wahrheit zu beweisen, Lügen zu entlarven und für Ihre Rechte zu kämpfen, wenn Sie sich fälschlicherweise dem Vorwurf einer Vergewaltigung ausgesetzt sehen.
Der Gang zum Strafverteidiger: Je schneller, desto besser
Im Rahmen einer vorgetäuschten Vergewaltigung gilt: Egal ob Vergewaltigung, sexuelle Nötigung oder sexueller Übergriff, sobald der Tatvorwurf eines Sexualdelikts nach § 177 StGB im Raum steht und Ermittlungen dahingehend beginnen, ist höchste Vorsicht und Eile geboten. Bereits der Verdacht kann erhebliche Auswirkungen auf das Leben des Beschuldigten haben. Deshalb gilt es, den Anwalt so schnell wie möglich aufzusuchen, sodass er Sie bestenfalls schon im Ermittlungsverfahren unterstützen kann und nicht erst im möglichen Strafprozess. Auch ein späterer Freispruch kann in vielen Fällen nicht mehr alle Schäden vollständig kompensieren. Aus diesem Grund müssen alle Vorwürfe des Sexualstrafrechts besonders ernst genommen werden und es bedarf frühzeitig ein professionelles Entgegenwirken durch einen spezialisierten Strafverteidiger, um die Schäden abzuwenden oder so gering wie möglich zu halten — selbst wenn Sie ganz klar wissen, dass es sich nur um eine vorgetäuschte Vergewaltigung handelt.
Wenn eine angebliche Vergewaltigung ein Leben zerstört
In vielen Fällen ist dem vermeintlichen Opfer einer Vergewaltigung, sexueller Nötigung oder eines sexuellen Übergriffs nicht bewusst, welche Konsequenzen unabhängig des möglichen strafrechtlichen Urteils, die Falschbeschuldigung für den vermeintlichen Täter mit sich bringen. Auch über die rechtlichen Folgen, welche durch die Aufdeckung des falschen Tatvorwurfs für das vermeintliche Opfer selbst entstehen können, ist man sich oft nicht bewusst.
Kommt es durch die Aussage des vermeintlichen Opfers zur Anzeige des vermeintlichen Täters und zu einem darauffolgenden Ermittlungsverfahren, erfährt automatisch ein Teil der Gesellschaft, meistens das nahe Umfeld des vermeintlichen Täters, von dem Tatvorwurf — ungeachtet, ob es sich um eine tatsächliche oder vorgetäuschte Vergewaltigung handelt. Spätestens jedoch nach Klageerhebung und durch den Strafprozess vor Gericht werden öffentliche Medien wie Presse und Rundfunk involviert. Dadurch wird für die Öffentlichkeit über die Tat bzw. die vermeintliche Tat berichtet sowie über die Strafzumessung und schlussendlich das Urteil.
Leider zeigen Studien und auch meine berufliche Erfahrung, dass nicht alle dieser Verfahren begründet sind und mögliche Fehlurteile nicht auszuschließen sind. Selbst wenn es gelingt, die Unschuld des vermeintlichen Täters im Prozess zu beweisen und somit eine öffentliche Richtigstellung zu erzielen, handeln zahlreiche Berichte über Männer — meist handelt es sich bei den Opfern einer vorgetäuschten Vergewaltigung um Männer — , deren Leben massiv gestört, wenn nicht sogar zerstört wurden. Sie mussten möglicherweise jahrelang mit falschen, schwerwiegenden Anschuldigungen leben und vielleicht sogar eine Inhaftierung ertragen, und das zu Unrecht.
Niemand kann diesem vermeintlichen Täter, der dadurch zum eigentlichen Opfer wird, die verlorene Lebenszeit zurückgeben, die ausgestandenen Ängste nehmen und sein Bild in der Gesellschaft wieder zu dem machen, welches es vor dem Tatvorwurf war. Mögliche berufliche sowie private Konsequenzen werden bestehen bleiben. Durch den Tatvorwurf gibt es eine vom Rechtlichen unabhängige Wendung im Leben des vermeintlichen Täters, welche er selbst nicht gewählt hat. Eines ist klar: Das Leben wird nach dem Verfahren wahrscheinlich nie mehr so sein, wie es mal war.
Die besondere Schwierigkeit des Sexualstrafrechts bei vorgetäuschten Vergewaltigungen
Im Sexualstrafrecht heißt es oftmals „Aussage gegen Aussage“. Daraus ergeben sich in Verfahren um sexuellen Missbrauch nicht selten uneindeutige Situationen, welche es schwer machen, den angeblichen Tatvorgang zu rekonstruieren. Beide Parteien haben verschiedene Versionen hinsichtlich der vermeintlichen Tat. Zusätzlich mangelt es häufig an Beweisen, da sich das Sexualstrafrecht oft nur in der „Zwei-Personen-Konstellation“ abspielt, wo der gängigste Beweis die Aussage ist. Umso wichtiger ist es, dass der aufgesuchte Rechtsanwalt Kenntnisse im Bereich Aussagepsychologie aufweist und sich mit dem Tatbestand der vorgetäuschten Vergewaltigung auskennt. Sobald ein aussagepsychologisches Gutachten angefertigt werden muss, bedarf es eines Anwalts, der neben den juristischen Fragen auch psychologische Problematiken der Ermittlungen erkennen und entsprechend entgegenwirken kann. Aufgrund meiner jahrelangen beruflichen Erfahrung und Expertise, sowie meiner Sonderqualifikation im Bereich Aussagepsychologie kann ich sie dahingehend umfassend beraten und verteidigen. Die Aussagepsychologie ist eines meiner wichtigsten Werkzeuge im Hinblick darauf, eine Verteidigungsstrategie zu entwickeln. Sehen Sie sich also mit einer vorgetäuschten Vergewaltigung oder einem fingierten Vorwurf des sexuellen Missbrauchs konfrontiert, sind Sie bei mir in besten Händen. Nehmen Sie gleich Kontakt zu meiner Kanzlei auf.
Reform des Sexualstrafrechts 2016
Im Zuge der Reform des Sexualstrafrechts 2016 wurde dieses in Teilen überarbeitet. Als vorsichtiges Fazit lässt sich abschließend auch im Hinblick auf vorgetäuschte Vergewaltigungen und sexuellen Missbrauch sagen, dass die neue Fassung insofern schärfer geworden ist, als dass sie eine umfassendere Differenzierung und mehre mögliche Sexualstrafbarkeiten schafft. Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass es für eine Strafbarkeit nur allein auf den Willen des Opfers ankommt. Der Gedanke des Opferschutzes und der Selbstbestimmung, welche sich in einem Willen charakterisiert, sind tragend. Das vermeintliche Opfer steht durch die Sexualstrafrechtsreform besser da als zuvor. Für den vermeintlichen Täter erschwert dies allerdings zusätzlich, die vorher angeführte Schwierigkeit der „Aussage-Aussage-Problematik“: Ein entgegenstehender Wille ist etwas Subjektives und schwer beweisbar bzw. überprüfbar. Die Situation der Falschbeschuldigung bzw. die vorgetäuschte Vergewaltigung selbst wird dahingehend erleichtert, da es reicht auf einen vermeintlichen entgegenstehenden Willen abzustellen.
Konsequenz der Reform in der Praxis
Für einen Tatvorwurf, welcher sich vor dem 10.11.2016 ereignet haben soll, kommt stets die alte Gesetzesfassung zu Anwendung. Für alle Tatvorwürfe danach, hingegen die neue Fassung.
Weitere Informationen zum Themenkomplex Strafe für Vergewaltigung finden Sie ebenfalls auf unserer Webseite.
Vorgetäuschte Vergewaltigungen verzerren das Bild offizieller Statistiken
Meldet sich eine Frau oder ein Mädchen bei der Polizei und behauptet, vergewaltigt worden zu sein, nehmen die Beamten die Aussage des vermeintlichen Opfers auf. Doch was passiert, wenn die Polizei erhebliche Zweifel an der Schilderung des Tathergangs durch die Frau oder das Mädchen hat, gar eine vorgetäuschte Vergewaltigung vermutet? Dann wird der Fall als „Vergewaltigung durch Unbekannt“ an die Staatsanwaltschaft übertragen – und fließt als Vergewaltigung in die Kriminalstatistik ein. Obwohl es also Zweifel seitens der Polizei gibt, ob die Frau bzw. das Mädchen tatsächlich vergewaltigt worden ist, beeinflusst dies bereits die Statistik. In einem Interview mit dem Spiegel bezeichnet die Kriminalhauptkommissarin Britta Rabe die Statistik als Indikator für die Häufigkeit von Vergewaltigungen deshalb als „nur begrenzt aussagekräftig“.
Bei Unklarheiten fragen Sie gerne jederzeit unter folgender Nummer nach 0621 33 58 356 oder nutzen das Kontaktformular. Kontaktieren Sie mich