K.o.-Tropfen können bloße Einbildung sein, eine Kopfgeburt aus Enttäuschung und fehlgeleiteten Gefühlen — und das auch bei einer erwachsenen akademisch gebildeten Frau um die 40. So geschehen in einer mittelgroßen Stadt in Nord-Rhein-Westfalen, in der 1. Runde mit fatalen Folgen für den beschuldigten Exmann.
In weiteren Verfahren, in denen die Staatsanwaltschaft bereits Anklage erhoben hatte, ließ sich mehrfach ein Freispruch für den Mandanten in der Hauptverhandlung vor dem Schöffengericht bzw. Landgericht erzielen.
Auch in einem vor wenigen Wochen für meinen Mandanten erfolgreich beendeten Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Ulm erwies sich einmal mehr die enorme Bedeutung der forensischen Aussagepsychologie für die erfolgreiche Verteidigung in Sexualstrafverfahren.
In diesem langwierigen Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Kassel war die zwischenzeitlich erwachsene Tochter der ehemaligen Lebensgefährtin meines Mandanten nach mehrfachen Psychotherapien für sich persönlich zu der Überzeugung gelangt, als Kind von meinem Mandanten sexuell schwer missbraucht worden zu sein.
Hier hatte die vermeintliche Geschädigte etliche Monate nach einer gemeinsamen Nacht mit meinem Mandanten im Rahmen eines Klinikaufenthalts wegen psychischer Störungen Strafanzeige wegen angeblicher Vergewaltigung gegen diesen erstattet. Beide Beteiligte waren bis dahin flüchtige Bekannte. Nach einer Veranstaltung, wo man sich zufällig traf, kam es sodann zu einvernehmlichen Sex.